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Status  - abschließend bearbeitet (grün/gelb)

Ampel

Beschreibung

Nutzung der Dachsirenen

Kategorie: Geruchs- und Lärmbelästigung
ID: 315674
Status: abschließend bearbeitet (grün/gelb).

Hallo, ich möchte den heutigen Warntag dazu nutzen, die Nutzung der Dachsirenen bei "normalen" Feuerwehreinsätzen erneut zu prüfen. Die Feuerwehrleute werden alle über Pieper und Handy informiert, viele umliegenden Orte (auch deutlich kleinere als Rüdersdorf) verzichten daher schon lange auf eine Alarmierung durch die Sirenen. Ist das wirklich noch zeitgemäß und notwendig oder hält man hier mit aller Kraft an alten Relikten fest? Wir werden inzwischen sogar von Feuerwehrleuten aus den anderen Ortschaften darüber belächelt. Folgende Argumente lassen sich dafür finden, die Sirenen nicht mehr für "normale" Einsätze zu nutzen: - Die Alarmierung der Feuerwehrleute erfolgt über Pieper und Handy. - Die Feuerwehrleute sind meist berufstätig und hören daher eher die Alarmierung über das Handy/den Pieper. - Feuerwehrleute, die sich nicht in Rüdersdorf befinden, hören sie Sirene so oder so nicht. - Über das Handy können die Feuerwehrleute eine Rückmeldung geben, ob Einsatzbereitschaft besteht oder nicht - eine Nachalamierung ist daher durchaus immer möglich. - Die Bevölkerung ist durch das Martinshorn gewarnt. - Die Sirenen sind häufig in Mitten der Wohngebiete und daher natürlich dort auch extrem laut, an anderen Stellen hört man sie hingegen nur sehr leise/wenig, da ist das Handy/der Pieper effektiver. - Es konnte mehrfach beobachtet werden, dass kurz nach der Sirene (1 bis 2 Minuten) die Feuerwehrfahrzeuge schon mit Martinshorn unterwegs waren, heißt, die Alarmierung über die Dachsirene war entweder zu spät oder unnötig. - Das Handynetz ist in Rüdersdorf inzwischen sehr gut ausgebaut. - Für Kriegsflüchtlinge können die Sirenen Traumata auslösen. - Und: Durch das ständige Tröten der Sirenen verfehlen diesen ihren Zweck des Katastrophenschutzes. Die Anwohner sind überhaupt nicht mehr sensibilisiert für den Ton und gehen von einem normalen Alarm für die Feuerwehrleute aus. Im Zweifel würden sie sich vielleicht noch wundern, warum das anders klingt als sonst und (weil es auch öfter mal vorkommt) von einem Fehler im System ausgehen. Ich möchte keineswegs die wertvolle Arbeit unserer Feuerwehren in Frage stellen und danke jeder einzelnen Feuerwehrfrau und jedem einzelnen Feuerwehrmann für den unermüdlichen Einsatz für unseren Ort und unsere Sicherheit. Es geht mir nur und ausschließlich um die für mich nicht mehr notwendige regelhafte Nutzung der Dachsirenen. Liebe Grüße
Ort/Datum/Foto


Anmerkung

Vielen Dank für Ihren Hinweis. Wir werden diese in Kürze beantworten.

Antworten:
Ja es kann sein, dass die Kameraden sehr schnell das Gerätehaus verlassen und zum Einsatz fahren. Dann waren sie aber auf Grund der Nachbereitung eines vorhergehenden Einsatzes im Gerätehaus, hatten gerade Ausbildung oder waren z. B. wegen anderer Dienste, wie Terminabsicherung für Firmen, Reparaturarbeiten o.ä. bereits vor Ort.
Weiterhin haben einige Kameraden bewusst den Wohnort so gewählt, dass sie in unmittelbarer Nähe der Gerätehäuser eine Wohnung bezogen.

Die Kommunen haben entsprechend dem Brandenburgischen Brand und Katastrophenschutzgesetz ganzjährig rund-um-die Uhr eine leistungsfähige Feuerwehr aufzustellen und zu unterhalten.
Durch Alarm- und Einsatzpläne für den Brandschutz und die Hilfeleistung ist sicherzustellen, dass die Einsatzkräfte jederzeit ausreichend alarmiert werden können. Die Alarmierung erfolgt über die digitalen Funkmeldeempfänger aber auch über die Sirenen. Die Sirenen sind zusätzlich für die Warnung der Bevölkerung im Rahmen der Selbsthilfe notwendig. Eine ausschließliche Alarmierung mittels Funkmeldeempfänger stellt keine adäquate Alarmierung zur bewährten Sirenenalarmierung dar. Ein flächendeckender Funkempfang kann im Gemeindegebiet nicht gewährleistet werden.
Die Sirenenalarmierung wurde auf einige bedeutende Alarmstichworte reduziert, so dass nicht bei jeder Alarmierung auch die Sirenen mitlaufen. Aber sobald es um Menschenleben und dem Schutz von hohen Sachwerten (so wie bei der von Ihnen genannten Alarmierung) geht, werden die Sirenen weiterhin ausgelöst. Eine Deaktivierung, wenn auch nur in den Nachtstunden, kann zur Folge haben, dass nicht ausreichend Kameraden alarmiert werden können (z. B. Funklöcher). Das Risiko, dass in solch einem Fall Menschenleben gefährdet wird, kann nicht verantwortet werden.