Status - erledigt (grün)
Beschreibung
Milchig trüber stinkender wasserführender Kanal (Umweltverschmutzung)
Kategorie: Abwasser/Wasser
ID: 340760
Status: erledigt (grün).
Ort/Datum/Foto
Nauen
Hertefelder Straße
Nauen
Hertefelder Straße
Anmerkung
Vielen Dank für Ihren Hinweis. Die untere Wasserbehörde nimmt zur untenstehenden Meldung wie folgt Stellung:
"Jeder Verdacht auf eine Verschmutzung der Gewässer im Havelland wird von der unteren Wasserbehörde ernst genommen. Der betroffene Graben wurde unverzüglich vor Ort durch einen Mitarbeiter begutachtet. Dabei konnte eine Umweltverschmutzung ausgeschlossen werden. Das beschriebene Phänomen taucht im Havelland jährlich wiederkehrend und oft auch sehr lokal begrenzt auf. Der Bleichwiesengraben wird allein von Regenwasser gespeist und hat eine sehr geringe bis gar keine Fließbewegung. Seine Funktion ist lediglich der schadlose Abtransport von Niederschlagswasser, welches von den angrenzenden Straßen und Hausdächern abfließt. Wenn wie in den letzten Wochen lange kein Regen fällt, kann der Graben auch stellenweise trocken fallen. Ganzjährig kommt es zu Nährstoffeinträgen durch verschiedene, größtenteils pflanzliche Quellen. Im Normalfall können diese Einträge mit dem im Wasser enthaltenen Sauerstoff nahezu geruchslos abgebaut werden. Wenn zu viele Einträge das Gewässer erreichen oder wenig Sauerstoff im Wasser vorhanden ist, kommt es jedoch zu Fäulnisprozessen. Gerade im Winter und im Frühjahr gibt es Phasen, in denen beide Bedingungen gleichzeitig erfüllt sind und damit häufiger natürliche Fäulnisprozesse in unseren Gewässern in Gang setzen. Die bei der Fäulnis entstehenden Stoffe färben das Gewässer milchig weiß. Dabei entstehen gesundheitlich völlig unbedenkliche Mengen an Schwefelgasen, die bereits ab einer extrem geringen Konzentration für die menschliche Nase wahrnehmbar sind. Diese Gase entstehen auch bei häuslichem Abwasser in Sammelgruben oder Kanalisationen und sind für den typischen Geruch nach Jauche verantwortlich. Deshalb liegt der Verdacht auf eine Abwassereinleitung nahe, obwohl die Ursachen im Graben ungefährlich und natürlichen Ursprungs sind. Es gibt keine angemessenen, vertretbaren Möglichkeiten und auch keine Notwendigkeit, diese natürlichen Vorgänge zu verhindern. Das Gewässer erholt sich meist schon beim nächsten Niederschlag oder nach einigen Tagen von selbst."