Mangelhafte Straßensanierung in Bindow – Bitte um Nachbesserung aufgrund erhöhter Staubbelastung
Kategorie: Straßen und Wege
ID: 353671
Status: erledigt (grün).
Liebes Bauamt,
am Mittwoch, den 18.06.2025, wurden in Bindow mehrere Straßen instand gesetzt. Ich möchte in dieser Meldung insbesondere auf die Sanierung der Straße am Bach eingehen, da dort erhebliche Mängel zu beobachten sind.
Nach meiner Beobachtung wurde bei der Reparatur nicht das sonst übliche Material verwendet. Stattdessen scheint eine Mischung aus grobem Bauschutt, Mörtel und feinem Sand zum Einsatz gekommen zu sein (siehe Foto). Bereits am ersten Tag waren die geflickten Stellen nur oberflächlich geschlossen, inzwischen bilden sich jedoch erneut Rillen und erste Schlaglöcher. Besonders auffällig ist, dass das verwendete Material extrem locker ist und bereits nach kürzester Zeit erhebliche Staubentwicklung verursacht.
Die Staubbelastung ist inzwischen deutlich schlimmer als vor der Reparatur. Selbst Fußgänger:innen und Radfahrer:innen wirbeln beim Passieren der sanierten Abschnitte deutlich mehr Staub auf als zuvor – sichtbar in Form von kleinen, teils dichten Staubwolken. Beim Vorbeifahren eines Fahrzeugs ist die Staubentwicklung so massiv, dass sich Anwohnende in einer regelrechten Staubwand wiederfinden. Ein Aufenthalt im Freien oder das Lüften der Fenster ist in diesem Bereich kaum noch zumutbar.
Hinzu kommt, dass viele Autofahrer:innen aufgrund der nun geglätteten Oberfläche wieder deutlich schneller fahren als zuvor. Dies führt dazu, dass beim Befahren der Straße wesentlich mehr Staub aufgewirbelt wird – insbesondere bei trockener Witterung. Die höhere Geschwindigkeit in Verbindung mit dem lockeren Material verstärkt die Staubentwicklung erheblich und verschärft die ohnehin schon belastende Situation für die Anwohnenden zusätzlich.
Besonders besorgniserregend ist die damit verbundene gesundheitliche Gefährdung. Feinstaub – wie er durch das verwendete Material in großen Mengen freigesetzt wird – kann tief in die Lunge eindringen und dort zu chronischen Atemwegserkrankungen, Reizungen der Schleimhäute und langfristig sogar zu Herz-Kreislauf-Problemen führen. Für vulnerable Gruppen wie Kinder, ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen stellt dies ein ernstzunehmendes Risiko dar. In unserem eigenen Haushalt lebt ein Kind mit bronchopulmonaler Dysplasie (BPD), für das eine erhöhte Staubbelastung nicht nur unangenehm, sondern potenziell gefährlich ist.
Die aufgestellten „Staub-Schilder“ reichen zur Gefahrenabwehr nicht aus. Selbst bei langsamer Fahrt ist die Staubentwicklung erheblich – ein wirkungsvoller Schutz ist damit nicht gegeben.
Im Sinne der Gesundheit und Lebensqualität der Anwohnenden bitte ich Sie daher dringend um eine zeitnahe Überprüfung der ausgeführten Arbeiten vor Ort und um geeignete Nachbesserungsmaßnahmen – insbesondere durch den Einsatz staubbindender Materialien oder anderer dauerhaft tragfähiger Lösungen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es im Interesse des Bauamts liegt, durch eine Instandsetzungsmaßnahme die Situation in dieser Form zu verschlechtern. In den vergangenen Jahren haben vergleichbare Reparaturen mit besserem Material problemlos funktioniert – daran sollte wieder angeknüpft werden.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Ullrich