Vielen Dank für Ihren Hinweis.
Zur weiteren Bearbeitung haben wir Ihren Sachverhalt an den zuständigen Fachbereich weitergeleitet und bitten um etwas Geduld.
Ihr Maerker Team

Antwort aus dem Fachbereich am 08.12.25:
Vielen Dank für Ihren Hinweis.

Bei kombinierten Geh- und Radwegen herrscht die Rechtslage, dass sie wie Gehwege zu behandeln sind. Der Winterdienst ist im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht verpflichtend. Allerdings ist für Inhalt und Umfang der Räum- und Streupflicht allein auf die Belange des Fußgängers abzustellen (BGH Urteil vom 09.10.2003).

Schutz der Fußgänger im Winter
Unser vorrangiges Ziel bleibt, die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, insbesondere dem schwächsten Verkehrsteilnehmer den Fußgänger. Splitt ist dabei nicht nur ein bewährtes Mittel, um Gehwege bei Glätte sicherer zu machen, sondern auch des effektivste. Wir sind uns jedoch bewusst, dass dies für Radfahrer und auch Autofahrer Herausforderungen mit sich bringen kann.

Gefahren für Radfahrer im Winter
Wie Sie richtig anmerken, bergen winterliche Bedingungen auf Radwegen zusätzliche Risiken, die nicht unterschätzt werden sollten. Verschneite oder vereiste Straßen und eingeschränkte Sichtverhältnisse können schnell zu gefährlichen Situationen führen. Aus diesem Grund ist das Fahrradfahren nicht bei jedem Wetter uneingeschränkt zu empfehlen. Wir bitten daher alle Bürgerinnen und Bürger, die Witterungsverhältnisse stets sorgfältig zu prüfen und im Zweifelsfall auf alternative Fortbewegungsmittel zurückzugreifen.

Einsatz von Streumitteln
Zum Einsatz durch die von der Gemeinde beauftragten Dienstleister kommt - wie übrigens überall in der Region durch den sehr großen Dienstleister - Basalt-Splitt. Dieser ist bewusst scharfkantig, da abgerundete "Kiesel" besonders auf Eis sonst nicht gegen das Rutschen helfen würden. Dieser Basalt-Splitt ist extrem staubarm und gilt daher als die beste Lösung für eine möglichst umweltfreundliche Streuung. Alternativen zum Basalt-Splitt wären der Einsatz von Kalk-Rollsplitt, Sand oder Salz. Kalk-Rollsplitt und Sand werden allerdings nicht mehr im Straßenraum eingesetzt, weil sie zur starker Staubbelastung führen und die Straßenabläufe verstopfen.

Der Einsatz von Streusalz auf Geh- und Radwegen ist in Brandenburg verboten. Grund dafür ist die hohe Umweltbelastung, die mit dem Einsatz von Streusalz einhergeht. Streusalz besteht zum größten Teil aus Natriumchlorid (NaCl), also Kochsalz. Dem Streusalz werden aber Begleitstoffe und künstliche Zusätze zugemischt. Damit Streusalz effektiv wirken kann, müssen die Konsistenz des Salzes, Temperatur und Streutechnik stimmen. Die Nutzung von Streusalz führt laut Bundesumweltamt jedoch zu erheblichen Umweltschäden. Das Salz und die zugefügten Beistoffe dringen in den Boden und das Grundwasser ein und wirken dort schädlich. Auch Infrastrukturen wie Fahrzeuge, Brücken und Straßen können durch Streusalz angegriffen werden.

Abschließende Bemerkung
Wir verstehen Ihren Unmut über die aktuelle Situation. Aber, wie schon oben angeführt, ist auf kombinierten Geh- und Radwegen einzig auf die Belange des Fußgängers abzustellen. In diesem Zusammenhang bitten wir um Ihr Verständnis und hoffen, dass sie zukünftig unfall- und pannenfrei unterwegs sind.

Mit freundlichen Grüßen
im Auftrag

Jean Kusian
FB II / IV Grün- und Liegenschaftsverwaltung