Anmerkung:
Vielen Dank für Ihren Hinweis.
Der Bereich Grün/Natur/Umwelt teilt mit:
Die auf Stämmen und Ästen sichtbaren grauen bis gelblichen Krusten- und Blattflechten sind keine Krankheitserreger, sondern harmlose Lebensgemeinschaften aus Pilzen und Algen. Sie ernähren sich nicht vom Baum, sondern nutzen die Rinde lediglich als Unterlage. Eine Übertragung von Baum zu Baum findet nicht statt.
Typische Flechten am Rotdorn:
• Blattflechten (Xanthoria parietina) – gelblich-grün bis orange, häufig an sonnenexponierten Stellen.
• Krustenflechten – grau bis weißlich, eng anliegend, sehr verbreitet und unauffällig.
• Strauchflechten (Ramalina, Usnea) – graugrün und büschelig, eher an älteren Bäumen.
Bedeutung für den Baum:
• Flechten sind keine Parasiten und entziehen dem Baum weder Wasser noch Nährstoffe.
• Sie sind lediglich „Mitbewohner“ der Rinde.
• Ein reiches Flechtenvorkommen gilt sogar als Hinweis auf saubere Luft.
Dass die Rotdornbäume im gesamten Gemeindegebiet wie auch in Falkensee erkrankt wirken, hängt daher nicht mit den Flechten zusammen. Der Einsatz sogenannter „bienenfreundlicher“ Pflanzenschutzmittel (B4) – meist Fungizide oder Herbizide – ist hier nicht nur unnötig, sondern auch nicht sachgerecht. Da Flechten keine Bekämpfung erfordern, besteht kein Anlass für chemische Maßnahmen. Ein „Totalverlust der Straßenbäume“ durch Flechtenbefall ist ausgeschlossen.